Neufundländer

Wie schon der Name sagt, stammt der Neufundländer von der kanadischen Atlantikinsel Neufundland. Es muss aber gar nicht sein, dass diese Rasse wirklich von dort herkommt. Man geht nämlich davon aus, dass beim heutigen Neufundländer viele europäische Hunde, sich mit den Hunden, die auf der Insel gelebt haben, wie zum Beispiel die der Micmac- und der Beothuk-Indianer vermischt haben. Eine weitere Theorie ist, dass sich der Neufundländer aus großen einheimischen Hunderassen, wie beispielsweise dem schwarzen Bärenhund gepaart hat, der einer von den Wikingern eingeführten Rassen ab 1100 war.

Zum ersten Mal wurde diese Hunderasse im 18.Jahrhundert vom englischen Kapitän Cartwright als „Neufundländer“ namentlich erwähnt. Er half den Fischern nämlich als Arbeitstier aus. Der Neufundländer ist also ein nationales Tiersymbol der kanadischen Provinz Labrador und Neufundland.

Die erste Ausstellung eines Neufundländers wurde im Jahr 1860 registriert. 1886 folgte dann die Anerkennung der Rasse durch den AKC. Noch im selben Jahr wurde dann der erste Rasseclub in England gegründet. Die ersten Hunde dieser Rasse hatten einen kleineren Knochenbau als heute und waren zudem gescheckt.

Bereits im Jahre 1610 zeigte diese Hunderasse besondere Charaktermerkmale. Der Neufundländer musste damals harte Arbeit als Schlittenhund leisten und funktionierte bei der Fischjagd zum Wasserhund um. Gleichzeitig diente er als Begleit-, Wach- und Wasserrettungshund. Weil sie so viel im Wasser arbeiten mussten, entwickelten die Neufundländer Schwimmhäute zwischen den Zehen, um sich besser fortbewegen zu können. Ihr Fell ist zudem wasserundurchlässig und dicht, sodass sie über mehrere Stunden im eisigen Wasser bleiben können, ohne dass ihnen dabei etwas passiert. Dadurch, dass der Hund so viele Aufgaben in seinem Leben hatte, ist dieser ruhig, ausgeglichen und freundlich. Scheu und Aggressivität wären bei dieser Rasse ein Fehler.

Mittlerweile hat sich der Neufundländer aufgrund seiner Robustheit und Affinität zu einem beliebten Familienhund gemacht, der gerne mit Kindern spielt und auf den Garten aufpasst. Selbst noch heute zählt er zu den Rettungs- und Wasserhunden.