Obwohl die Geschichte des Bolonka Zwetna nicht eindeutig belegt ist, vermutet man, dass sie ins frühe 18. Jahrhundert zurückgeht. Zu dieser Zeit war der kleine Hund bei den französischen Adeligen sehr beliebt. Der Kontakt zu dem russischen Adel war intensiv. Daher ist es verständlich, dass Franzosen bei Besuchen in Russland wenigstens einen dieser Hunde als Gastgeschenk mitbrachten.
In Russland gab es zu dieser Zeit eher Arbeitshunde. Daher kamen die kleinen, weiß gelockten Zwerghunde bei den Adeligen sehr gut an. Selbst Katharina die Große (1762-1796) schätzte diese Hunde.
Während der Französischen Revolution fanden auch viele der kleinen Hunde den Tod. Einige wurden versteckt und bildeten später als Bolonka Franzuska den Ursprung der Tsvetnaya Bolonka.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm in Russland das Interesse an Zwerg- und Nicht-Sport-Rassen zu. Aufgrund der Isolation durch das Sowjet-Regime konnten Hunde aus anderen Ländern nicht eingeführt werden.
Anfang der 1960er Jahre kreuzten russische Züchter den Bolonka Franzuska mit unterschiedlichen Kleinhunden, wie dem Toy Pudel, dem Lhase-Apsos, den Shih-Tzus, den Pekinesen, den Bolognesen und verschiedenen anderen kleinen Hunderassen.
Aus diesen Kreuzungen ging der Tsvetnaya Bolonka, in Deutschland als Bolonka Zwetna, hervor. Schon 1958 ist der Bestand so groß, dass er als eigene Rasse besteht.
In den 1980er Jahren sank das Interesse der Russen an dem Bolonka Zwetna. Die Moskauer Züchter konnten den Bedarf im eigenen Land decken. Heute ist der Hund in Russland, aber auch in anderen Ländern sehr beliebt.
Zu Beginn er 1980er Jahre führte Frau Carmen Kurze als erste Bolonka Zwetna in die damalige DDR ein. Es war ein Rüde namens „Fil-Dan“ und die Hündinnen „Malisha“ und „Fifa“. Die Zucht wurde von Frau Christel Buchmann zum Erfolg gebracht. Bei der Wiedervereinigung Deutschlands gelangten die Bolonka Zwetna auch nach Westdeutschland.
Im Jahr 1990 übernahm der Verband Deutscher Kleinhundezüchter e.V. (VK) alle aus der DDR stammenden Bolonka Franzuska. Er ist dem VDH und dem FCI angeschlossen. Die Hunde erhielten neue Ahnentafeln und gehörten ab dem Zeitpunkt zu den von der FCI anerkannten Bolognesern.
Im September 1991 erkannten zwei dem United Kennel Club International (UCI) angeschlossene Vereine den Bolonka Zwetna als Rasse an.
1997 wurde der genaue Rassestandard für den Bolonka Zwetna definiert. Im selben Jahr wurde er vom FCI-Dachverband RKF anerkannt. 2003 erkannte der luxemburgische FCI-Dachverband den Bolonka Zwetna als Rasse an. Anfang 2011 fand die nationale Anerkennung des Bolonka Zwetna als Rasse durch den Verein für das deutsche Hundewesen (VDH) statt. Die Betreuung der Rasse obliegt dem Verband Deutscher Kleinhundezüchter e. V.