Afghanischer Windhund

Der Entlebucher Sennenhund ist nach einem Tal in den Schweizer Kantonen Bern und Luzern benannt. Eine erste Beschreibung datiert aus dem Jahr 1889; damals noch unter der Bezeichnung „Entlibucher“. Dabei handelte es sich um keine eigene Rasse, sondern um einen regionalen Vertreter der sogenannten Sennenhunde. Tiere dieser Art dienten den Schweizer Bergbauern auf vielfältige Weise: Sie bewachten das Haus und den Hof oder zogen kleine Karren mit Waren und Vorräten. Vor allem aber machten sie sich als Hüte- und Treiberhunde nützlich.

Für diese Aufgabe waren wendige Exemplare von geringer Größe ideal. Daher begannen die Schweizer Bauern ihre Hunde auf die gewünschten Merkmale zu züchten. Im Entlebuch-Tal gelang das besonders gut; hier entstand die kleinste Variante der hochgeschätzten Allrounder, der Entlebucher. Parallel dazu etablierten sich in den umliegenden Gegenden der Appenzeller, der Berner und der Große Schweizer Sennenhund. Abgesehen von den Größenunterschieden sahen sie einander sehr ähnlich.

Die heute so typische Zeichnung der Sennenhunde besaß keiner von ihnen. Auch der Entlebucher war ein eher unscheinbares Tier, das in erster Linie durch innere Werte überzeugte. Die gefielen auch den Berg-Touristen, deren Zahl Anfang des 20. Jahrhunderts immer weiter anstieg. Neben Originalem Schweizer Käse und vielen Eindrücken nahm manche/-r einen der treuen und selbstständig denkenden Hunde mit nach Hause.

Um das Vermarktungs-Potenzial ihrer Tiere zu steigern, legten Sennenhund-Züchter ein willkürliches Farb-Muster fest. Ihm mussten fortan alle Exemplare folgen – und tun es bis heute. Doch die erzwungene Tricolor-Zeichnung tat keiner der Rassen gut. Seit ihrer Einführung im Jahr 1913 hat sich der Genpool Schweizer Sennenhunde stark verkleinert. Zudem stellt sie ein äußeres Merkmal über die einst geschätzten Eigenschaften der Tiere.

Für moderne Großstadtmenschen ist das von Vorteil – denn die Fokussierung hat einige der ursprünglichen Fähigkeiten des Entlebucher Sennenhundes zurückgedrängt. Er ist zu einem beliebten Begleithund geworden, der durch Attraktivität und eine geringe Größe überzeugt. Seine einstige Agilität tritt immer noch zu Tage; ist aber nicht mehr so ausgeprägt wie am Beginn seiner Laufbahn.