Bernhardiner

Die Geschichte des Bernhardiners verbindet sich mit dem Hospitz am St. Bernhardpass in der Schweiz. Von dort hat er auch seinen Namen. Er ist als Schweizer Hunderasse von der FCI anerkannt.

Die ersten Hunde kamen etwa zwischen 1660 und 1670 als Wachhunde auf das Hospitz am St. Bernhardpass. Der Pass verbindet die Schweiz mit Italien. Es war eine gefährliche Gegend, in der Räuber ihr Unwesen trieben und Pilger Opfer von Wegelagerern wurden. Bernhard von Menthon beschloss, mit Hunden für Ordnung zu sorgen: Zwischen 1660 und 1670 setzte er die ersten Wachhunde im Hospitz ein.

Es kann sein, dass die Hunde Nachfahren von Berghunden sind, die römische Legionäre mitbrachten. Wahrscheinlicher stammen sie allerdings von Bauernhunden der Umgebung ab, die Vorfahren der heutigen Sennenhunde sind. Auf der Passhöhe war eine durchgängige Zucht nicht möglich. Dafür holten die Mönche immer wieder Hunde nach und kreuzten sie mit Neufundländern und Deutschen Doggen. Die Hunde wurden wegen der äußeren Umstände nur 6 bis 8 Jahre alt. Deshalb haben die frühen St. Bernhardshunde mit den heutigen lediglich eine entfernte Ähnlichkeit in Größe oder Farbe. Das Aussehen stabilisierte sich im 19. Jahrhundert und der Hund bekam mit dem Namen Alpenhund seinen Standard. In 1887 erkannte man den Schweizer Standard an.

Als Lawinenhund bekannt wurde der Bernhardiner durch Barry. Er soll mehr als 40 Menschen gefunden und das Leben gerettet haben. Der Bernhardiner gilt seit 1884 als Schweizer Nationalhund. Er ist heute ein Haus- und Begleithund. Auf Grund der Rasseentwicklung ist er als Lawinenhund nicht mehr gut geeignet. Dafür ist er zu massig und zu schwer. Hunde anderer Rassen haben diese Aufgabe übernommen.

Die Tradition der Bernhardiner pflegt noch die Foundation Barry. Sie sucht nach Verschütteten, vor allem wenn die Personen nicht mit einem LVS-Gerät (Ortungsgerät) ausgestattet sind. Das Fässchen haben die Bernhardiner aber niemals getragen, das ist eine Legende.