Dieser Hund trägt seine Herkunftsbezeichnung schon im Rassenamen – denn Magyar Vizsla bedeutet nichts anderes als Ungarischer Vorstehhund. Als solcher gehört er zu den Jagdgebrauchshunden, die für das Aufspüren von Wild sensibilisiert sind.
Die Ursprungsform des Magyar Vizsla stammt vermutlich aus Asien, genauer gesagt aus dem Karpatenbecken. Von hier brachten durchreisende Ungarn goldfarbene Hunde mit nach Hause. Die auffällige Tönung diente in den Steppen seiner Heimat als Tarnkleid; leistete aber auch am neuen Wohnort gute Dienste. Innerhalb kurzer Zeit wurden die Vorfahren des Magyar Vizsla zu gern gesehenen Jagd-Begleitern, auf deren feinen Geruchssinn sich ihre Besitzer vollständig verlassen konnten.
Allerdings waren die goldig schimmernden Tiere nicht die einzigen Hunde mit hochsensiblen Nasen. Mitte des 19. Jahrhunderts begannen andere Rassen, die Ahnen des Magyar Vizsla zu verdrängen. Statt des exotischen Vertreters aus dem fernen Asien nahmen Jagd-Gesellschaften jetzt lieber English Pointer und Irish Setter mit in den Wald. Infolge dessen schrumpfte der Bestand an Magyar Vizsla stark und die Rasse geriet in Vergessenheit.
Erst um 1920 gewann das charismatische Äußere dieses Hundes neue Liebhaber. Die eigens gegründete „Ungarische Vizsla-Züchtervereinigung“ machte sich für die Wiederbelebung der Rasse stark und konnte sie 1936 als Standard bei der FCI eintragen. Leider gab es kurz darauf einen erneuten Rückschlag für den Magyar Vizsla, denn im Zweiten Weltkrieg geriet die hobbymäßige Hundezucht stark ins Hintertreffen.
Bis heute ist die Rasse eher selten anzutreffen; ihr Bestand gilt mittlerweile jedoch als gesichert. Neben dem „originalen“ kurzhaarigen Magyar Vizsla ist seit 1965 auch eine drahthaarige Variante als „echt“ anerkannt.