Die älteste Kolonie der Briten war Neufundland. Von dort brachten die ersten Siedler Hunde mit in ihre Heimat. Die Engländer waren nicht die ersten, die dieses Gebiet besucht hatten. Spanier, Portugiesen und Basken bereisten lange vor ihnen das Land. Daher liegt der Ursprung dieser Hunderasse vermutlich in Europa. Spanische Seefahrer wurden auf ihren Fahrten nach Neufundland von Hunden begleitet. Sehr oft waren es Pyrenäenhunde mit dem Namen Matin de Pirineo. Es wird angenommen, dass der Landseer aus diesen Verbindungen abstammt.
Die Hunde wurden in England heimisch. Der Adel sowie das Großbürgertum zeigten sich gerne mit dieser Rasse.
Durch den Tiermaler Edwin Landseer wurden die Hunde noch einmal berühmter. Dieser malte sehr gerne schwarz-weiße Hunde. Daher wurden sie kurz „Landseer“ genannt. Später wurde diese Bezeichnung offiziell. Ein weiterer Grund lag in der Unterscheidung der Hunderassen.
Als 1860 der „Newfoundland Club“ gegründet wurde, gab es Probleme mit den Farben des Hundes. Gezüchtet wurden damals schwarz-weiß, rot-braun oder ganz schwarz. Die Anhänger der dunklen Farben setzten sich durch. Die ursprünglichen weiß-schwarzen Hunde wurden immer weniger. Fast wurden sie vergessen. Deutsche und schweizerische Züchter und Kynologen holten die verbleibenden Hunde zur Zucht. Nun entstand die kontinental-europäische Reinzucht des Landseers.
Die Unterscheidung zwischen dem Neufundländer und Landseer ist deutlich zu sehen. Der Landseer besitzt eine längere Schnauze und einen kleineren Kopf. Weiterhin ist er größer und agiler. Er besitzt einen schwarzen Kopf, dreieckige Ohren und Bauch, Brust, Hals, Läufe und die Rute sind weiß.
Er wird als Rettungs- oder Therapiehund eingesetzt. Als Familienhund erfreut er sich großer Beliebtheit, da er sehr menschbezogen ist.