Die Bezeichnung dieses Hundes ist zugleich eine Beschreibung seiner ursprünglichen Aufgabe: Der Name Nova Scotia Duck Tolling Retriever kennzeichnet ihn als Jagdhund mit Fokus auf das Apportieren von Wassergeflügel. Die mitgenannte Abstammungsregion Nova Scotia ist eine Provinz an der westlichen Atlantikküste Kanadas.
Die Tiere wurden im 19. Jahrhundert gezüchtet, um Enten durch Spielen in die Nähe des Ufers zu locken, wo Jäger sie leichter schießen können. Dannach sind die Hunde angehalten, die erlegten Vögel zu apportieren. Beide Aufgaben spiegeln sich in den Begriffen duck und tolling wider, die zur Namenskurzform Ducktoller bzw. Toller geführt haben.
Die genaue Historie der Rasse liegt im Dunkel der Geschichte. Vermutlich stehen in der Ahnenliste des Nova Scotia Duck Tolling Retriever schottische Hütehunde, die von französischen Siedlern nach Kanada importiert worden waren. In der Zucht blieben die außergewöhnlichen Hunde lange unbeachtet; sie wurden erst 1950 als eigenständige Rasse anerkannt.
Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) nahm den Nova Scotia Duck Tolling Retriever sogar erst am 30. November 1981 in ihre Liste auf. Damit ist er eine der jüngsten Hunderassen überhaupt – und zugleich eine der seltensten. In Deutschland kommen pro Jahr nur etwa 100 Welpen zur Welt.
Dieser Umstand erschwert die Zucht des Nova Scotia Duck Tolling Retriever ungemein. Wissenschaftler gehen davon aus, dass alle weltweit lebenden Hunde dieser Rasse auf direktem Weg miteinander verwandt sind. Das entspricht einer extrem hohen Inzuchtquote und stellt eine tendenzielle Gesundheitsgefährdung des Nova Scotia Duck Tolling Retriever dar.