Cocker Spaniels waren in Europa schon vor Jahrhunderten verbreitet. Man unterschied sie lange Zeit in Landspaniels und Wasserspaniels. Im 19. Jahrhundert, als Hundezuchtvereine gegründet und Hundeausstellungen durchgeführt wurden, wurden die Standards für die verschiedenen Cocker Spaniels formuliert. Wie die englischen Cocker Spaniels nach Amerika gelangten, ist nicht bekannt. Es kann sein, dass bereits die Pilgerväter im 17. Jahrhundert die ersten Hunde dieser Rasse nach Amerika brachten. Es ist allerdings eher wahrscheinlich, dass sie erst im 19. Jahrhundert als Jagdgehilfen importiert wurden.
Im Jahr 1880 soll der erste Amerikanische Cocker Spaniel in Kanada aufgetaucht sein und zwei Jahre später in Amerika. Er ist eine Züchtung, die sich aus dem English Cocker Spaniel herausbildete. Anders als der englische Cocker Spaniel, der als Jagdhund gezüchtet wurde, wurde der Amerikanische Cocker Spaniel mehr auf das Aussehen hin gezüchtet. Die ersten Zuchtversuche waren wesentlich kleiner als die heutigen Hunde der Rasse. Durch ständige Weiterentwicklung bei der Zucht entstand der Amerikanische Cocker Spaniel in seiner heutigen Form. Er hat einen runderen Kopf und langes, seidiges Haar, was ihn sehr elegant aussehen lässt.
Im Jahr 1881 wurde der American Spaniel Club gegründet. Bis in die 1930er Jahren war der Unterschied zwischen den Englischen und Amerikanischen Cocker Spaniels nicht sehr ausgeprägt. Erst danach bahnte sich eine züchterische Trennung zwischen Show und Jagdhund an.
Um 1930 entwickelten sich aus dem American und dem English Cocker Spaniel zwei verschiedene Klassen. Die Rasse wurde zum reinen Showhund. Der American Cocker Spaniel ist somit eine der ersten Rassen der modernen Rassehundezucht.
Der English Cocker Spaniel hingegen blieb ein Jagdhund, genauer gesagt, ein Stöberhund. Solche Hunde werden eingesetzt, um vor dem Jäger die Tiere aufzustöbern.
Im Jahr 1940 wurde für die Hunde ein eigener Standard festgelegt und 1946 wurden sie als eigenständige Hunderassen zugelassen. Im Jahr 1965 erfolgte die Anerkennung durch die Federation Cynologique Internationale (FCI).
In den USA gehörte der American Cocker Spaniel Mitte des 20. Jahrhunderts zu den beliebtesten Hunden. In diesem Zeitpunkt eroberte ein Weibchen dieser Rasse die Kinoleinwände und machte die Rasse noch beliebter. Es handelte sich dabei um die Hündin „Susi“ aus dem Walt-Disney-Zeichentrickfilm „Susi und Strolch“. In den USA ist der American Cocker Spaniel auch heute noch sehr beliebt, während er in Europa seltener zu finden ist.