Der Name des Airedale-Terriers gibt Aufschluss über seine Herkunft. Er setzt sich aus „Dale“, dem englischen Wort für Tal und dem Namen eines Flusses in der englischen Grafschaft Yorkshire zusammen. Höchstwahrscheinlich liegt der Ursprung der Rasse in dieser Gegend. Es wird davon ausgegangen, dass Bauern und Arbeitern Mitte des 19. Jahrhunderts aus den Rassen Otterhound und mittelgroßem englischen Terrier einen Hund züchteten, der ursprünglich für die Jagd auf Enten, Moorhühner, Wasserratten, Dachse, Kaninchen und Fischotter eingesetzt wurde.
Um das Jahr 1853 kreuzte Mr. Wilfried Holmes gezielt Terrier mit den Otterhounds, um einen großen und kräftigen Jagdhund zu erhalten. Vom Terrier sollte der Mut, die Intelligenz und die Schärfe sowie ein straffes Haarkleid kommen. Der Otterhound sollte die Liebe für Wasser und zum Apportieren beitragen. Durch ein Jahrzehnt hindurch wurden die Hunde gezüchtet und rückgekreuzt und daraus entstand der Waterside Terrier. Es sollen auch Gordon Setter, Schottische Schäferhunde und Black und Tan Collies eingekreuzt worden sein, um unerwünschte Eigenschaften zu verhindern und saubere Fellfarben und einen langen Rücken zu erhalten. In den ersten Erwähnungen wurde der Airedale-Terrier als „Waterside-Terrier“ oder „Working-Terrier“ bezeichnet.
Um den Terriertyp weiter zu verbessern wurde der Old English Blak and Tan Terrier sowie der Bullterrier eingesetzt. Die weißen Zehen bei den heutigen Welpen und der weiße Brustfleck erinnern an den Bullterrier.
Im Jahr 1875 wurden die ersten Hunde dieser Rasse unter den Namen „Waterside-Terrier“ oder „Bingley-Terrier“ ausgestellt. 1879 setzte sich Richter Gordon Stadles für den Namen Airedale-Terrier für die Rasse ein. Die heutige Bezeichnung „Airedale-Terrier“ wurde erstmals im Jahr 1880 bei Zuchtschauen verwendet.
Die ersten Eintragungen in das Zuchtbuch erfolgten 1882. Im Jahr 1886 wurde die Rasse vom englischen Kennel Club offiziell anerkannt. Im Jahr 1892 wurde der erste Rassestandard für den Airedale Terrier veröffentlicht.
Im Jahr 1893 gelangte der Airedale-Terrier nach Deutschland. Er wurde von einem Herrn Sittig aus Königstein importiert. Herr Sittig wurde später ein angesehener Züchter dieser Rasse. 1902 wurde das erste Zuchtbuch des KfT herausgegeben, mit dem Titel „Deutsches Airedale-Terrier-Stammbuch“. Es enthielt 150 Eintragungen. Beim zweiten Band waren es bereits 400 Einträge.
Während des Krieges wurde er als Melde- und Sanitätshund eingesetzt. Der Airedale-Terrier wurde auch im Boxer-Aufstand in China, im russisch-japanischen Krieg und im 1. Weltkrieg in England als Sanitätshund eingesetzt, was ihm den Beinamen „Kriegshund“ einbrachte.