Verständnis der analytischen Bestandteile im Hundefutter
Analytische Bestandteile im Hundetrockenfutter sind wichtige Indikatoren für die Qualität und Zusammensetzung des Futters. Hierbei werden Rohprotein, Rohfett, Rohfaser, Rohasche, Stickstofffreie Extraktstoffe, Omega-6 & Omega-3-Fettsäuren, Kollagen, Kalzium und Phosphor genauer untersucht und dokumentiert.
Rohprotein gibt an, wie viel Eiweiß ein Hundefutter enthält. Genau wie beim Rohfett handelt es sich dabei um eine reine Mengenangabe, die keine Rückschlüsse auf bestimmte Proteinquellen ermöglicht. Sowohl tierisches Eiweiß aus Fleisch oder Fisch als auch pflanzliche Proteine, wie sie beispielsweise in Getreide enthalten sind, gehören dazu. Proteine bestehen aus langen Ketten von Aminosäuren, die für eine Vielzahl von Funktionen im Körper verantwortlich sind, wie beispielsweise die Regulierung des Stoffwechsels, die Unterstützung des Immunsystems und die Erhaltung der Muskelmasse. Eine unzureichende Versorgung mit Proteinen kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Hundes haben. Dazu können die Abnahme der Muskelkraft, erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten und eingeschränktes Wachstum gehören.
Rohfett ist ein Sammelbegriff für sämtliche Fette, die im Hundefutter enthalten sind. Es dient als Energiequelle und liefert wichtige gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, einschließlich Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese Fettsäuren sind für eine Vielzahl von Funktionen im Körper wichtig, wie beispielsweise die Regulierung des Cholesterinspiegels, die Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems und die Erhaltung einer gesunden Haut und eines glänzenden Fells. Ein Mangel kann zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen, einschließlich eingeschränkter Energieproduktion, gestörtem Hormonhaushalt und verringerter Immunfunktion.
Rohfaser sind die nicht löslichen Ballaststoffe, die im Hundefutter enthalten sind, gemeint. Bei diesen kann es sich beispielsweise um Inulin oder Rübentrockenschnitzel handeln. Rohfaser unterstützt die Verdauung des Hundes und trägt zur Förderung einer gesunden Darmfunktion bei. Es hilft bei der Regulierung des Stuhlvolumens, der Verzögerung der Magenentleerung und der Aufrechterhaltung einer gesunden Darmflora.
Für die Ermittlung der Rohasche wird das Futter im Labor erhitzt, bis es verbrennt. Bei den nicht brennbaren Bestandteilen, die dabei zurückbleiben, handelt es sich hauptsächlich um Mineralstoffe. Rohasche ist ein Maß für die Menge an Mineralien und Spurenelementen im Futter, einschließlich Kalzium, Phosphor, Kalium und Magnesium. Diese Mineralien sind für den Aufbau und die Erhaltung von Knochen, Zähnen, Blut und anderen Körperteilen wichtig.
Stickstofffreie Extraktstoffe sind Teile eines Futters, die nicht als Protein oder Fett klassifiziert werden können. Dazu gehören unter anderem Kohlenhydrate, Zellulose und Pektin. Sie tragen zu einer ausreichenden Energieversorgung bei und unterstützen ebenfalls die Verdauung.
Omega-6 und Omega-3-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die für die Gesundheit des Hundes von entscheidender Bedeutung sind. Diese Fettsäuren unterstützen das Herz-Kreislauf-System, verbessern die Haut- und Fellgesundheit und stärken das Immunsystem.
Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil der Gelenke und für deren Funktion und Stabilität unerlässlich. Eine ausreichende Menge an Kollagen im Futter kann dazu beitragen, Gelenkproblemen und Arthrose vorzubeugen und die Beweglichkeit des Hundes zu steigern.
Kalzium und Phosphor sind essenzielle Mineralien für den Aufbau und die Gesundheit von Knochen und Zähnen. Ein ausreichender Vorrat dieser Nährstoffe ist für den Hund unverzichtbar, um gesund zu bleiben. Ohne eine angemessene Menge an Kalzium und Phosphor kann es zu Knochen- und Zahnproblemen kommen.
Die Analyse der oben genannten Bestandteile kann Hinweise auf die Qualität der Inhaltsstoffe im Futter geben und bei der Wahl des geeigneten Futters unterstützen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Analyse nur ein Teilbild der Gesamtheit liefert und weitere Faktoren wie die Art und Qualität der verwendeten Zutaten, die Verarbeitung und die individuellen Bedürfnisse des Hundes berücksichtigt werden sollten.
Es ist daher ratsam, sich vor der Wahl des Futters gründlich über die analytischen Bestandteile und die Zusammensetzung zu informieren und gegebenenfalls einen Tierarzt oder Fachberater zurate zu ziehen. Diese Fachleute können beurteilen, welche Stoffe für den individuellen Hund besonders wichtig sind und welche Futterzusammensetzung am besten geeignet ist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Hund mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt wird und eine ausgewogene Ernährung erhält.